SPZATL-Logo

Spezialitätenatlas.de

Atlas Deutschlands regionaler Spezialitäten

Knipp

hb500

Knuspriger Fleischersatz mit Fleisch

3.9/5

Knipp in Stichpunkten:

  • Wurst mit hohem Haferanteil
  • auch andere Grützwurstsorten sind im Norden verbreitet
  • schmeckt viel besser als man sich das so vorstellen mag

Knipp ist Bremens berühmte Grützwurst. Und damit sollten ihre Probleme auch schon anfangen, weil was soll das sein „Grützwurst“ und noch viel mehr – warum?

Tatsächlich schmeckt der Knipp auch nicht lecker würzig und fleischig – er schmeckt nach Grütze, die ja auch ein Hauptbestandteil  ist.  Aber das ist egal, da es bis hierher nur um die unzubereiteten Knippmasse ging. Ein Glück, dass die Zubereitung des Knipp eine leicht erlernbare Kunst ist und noch viel mehr, dass der richtig zubereitete Knipp eine superfeine Sache ist. Er wird analog zu dem Märchen vom hässlichen Entlein von einer unscheinbaren und faden Wurst zu einem fetten – aber leckeren – Schwan. Wichtig ist bei der Zubereitung darauf zu achten, dass möglichst viel dunkel und knusprig angebratene Knippkruste entsteht. Um auf den fetten Schwan zurückzukommen – wie viele traditionelle Gerichte ist auch Knipp keine Diätkost. (Gerade auch in der beliebten Kombination mit Bratkartoffeln, Gurken und rote Bete).

Zutaten:

  • Knipp
  • Butterschmalz

Zubereitung:

Den Knipp in daumendicke Scheiben schneiden und in der heißen Pfanne in Butterschmalz von beiden Seiten unter mehrfachem Wenden dunkel-knusprig anbraten.

  • Wenn die Knippmasse auseinander fällt – kein Problem – so entsteht mehr Oberfläche die verknuspern kann.
  • Für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Knipp trotz Wendens zusammenhält wie Pech und Schwefel, empfiehlt es sich bei der Vergrößerung der Knippoberfläche ein wenig nachzuhelfen.
Bonusrezept:

Pluckte Finken …

… ist ein Bremer Bohneneintopf, dessen Ursprünge auf den Walfang zurückgehen und für den früher auch Walspeckbatzen (gepluckte Vinken) verwendet wurden.

Zutaten:

250 g getrocknete weiße Bohnen

  • 400 g durchwachsenen Speck oder gepökeltes Schweinefleisch
  • 5-6 Kartoffeln
  • 5-6 Möhren
  • 2- 3 säuerliche Äpfel
  • 2-3 Zwiebeln
  • 2 EL Essig (gerne Obstessig)
  • etwas Butter
  • Gewürze: Petersilie, Pfeffer & Salz
  • Auch noch gerne verwendet: Birnen, grüne Bohnen, Pastinaken

Zubereitung:

Zuerst die Bohnen über Nacht in Wasser einweichen und am nächsten Tag gut abspülen. Zwiebeln und Speck in Butter angehen lassen und dann die Bohnen dazugeben. Alles mit Wasser oder Brühe bedecken und circa 1/2 Stunde köcheln lassen. Dann die geschnittenen Kartoffeln und Möhren dazugeben und kurz bevor diese gar sind auch die Apfelspalten. Vor dem Servieren wird der Eintopf mit Salz, Pfeffer, Essig und Petersilie abgeschmeckt. Und wer den Speck anfangs im ganzen belassen hatte, für den bietet sich dieser Moment an, um den Speck in Scheiben zu schneiden.

Smakelk Eten

Links zu Knipp:

Schreiben Sie einen Kommentar

Copyright 2023 beim Autor von Spezialitätenatlas.de. Alle Inhalte dieses Internetangebotes, insbesondere Texte und Fotografien, sind urheberrechtlich geschützt. Das Urheberrecht liegt, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, bei dem Autor des Internetangebotes. Bitte fragen Sie mich, falls Sie die Inhalte dieses Internetangebotes verwenden möchten.