Die berühmten Teltower Rübchen (Brassica rapa teltowiensis) sind eine Spezialität, von der nicht nur die guten Esser von SPZATL begeistert sind, auch Goethe, Napoléon und Friedrich der Große sollen immer wieder gerne was mit diesen Speiserüben gehabt haben. Roh riechen sie typisch wie weiße Rüben und erinnern dabei an Kohlrabi, Senf und ein wenig an Meerrettich. Auch geschmacklich sind die rohen Rübchen dicht am Kohlrabi, aber als karamellisiertes Schmorgemüse hauen sie mit ihrem Aroma und in ihrer Konsistenz mal so richtig einen raus.

In Teltow konnten wir die Rübchen in zwei Qualitäten kaufen, die etwas größeren und dickeren beim Händler und die kleinen, schmächtigen direkt beim Bauern. Dabei waren die Größeren schnell und einfach zu verarbeiten, hatten einen leckeren Geschmack und alles war gut. Aber die kleinen Hutzeldinger bestanden fast nur aus Erde, Wurzeln, Wurmlöchern und konzentriertem Geschmack. Und damit kommen wir auch schon zu den wunderbaren Qualitäten der karamellisierten, geschmorten Teltower Rübchen – sie haben einen harmonischen, runden Geschmack, welcher würzig, leicht bitter-süß durch Röstaromen begeistert, die an heiße Maronen erinnern. Gleichzeitig verfügen sie jedoch noch über ihre gemüsige Frische und einen angenehmen Biss wie ein souveräner Händedruck. Und was bei den größeren Rübchen schon toll war – zeigte sich bei den kleinen noch deutlich ausgeprägter. Die kleinen Rübchen waren nochmal so gut, hatten eine etwas kompaktere Textur und waren im Geschmack sie nicht nur aromatischer, sie boten auch dichtere und zusätzliche Aromen mit dezenten Anklängen von weihnachtlichem Zimtgebäck (aber auf lecker!).

und folgend dann 1Rezept:

Zutaten für karamellisierte Teltower Rübchen:

• 500g Teltower Rübchen
• 50g Butter
• 1 El Zucker
• 1 El Mehl
• 250 ml Rinderbrühe
• Petersilie
• Pfeffer und Salz

Zubereitung:

Rübchen waschen, schälen und in eine gefällige Form und Größe bringen. Zucker in der Pfanne karamellisieren lassen, die Pfanne kurz von der Herdplatte nehmen, um die Butter im heißen Karamell zu schmelzen. Dann kommen die Rübchen dazu, die auch in der Zucker-Butter-Mischung von allen Seiten leicht angebraten werden. Jetzt nur noch mit dem Mehl bestäuben, durchrühren und kurz weiter braten, bevor alles mit der Rinderbrühe abgelöscht wird. Je nach Größe der Rübchenstücke jetzt noch ein paar Minuten schmoren lassen und zu Schluss mit Pfeffer, Salz und Petersilie abschmecken – fertig ist die Laube.