Lange Rote in Stichpunkten:
… ist die Freiburger Variante der Baden-Württemberger Roten Wurst.
Das ist eine gebrühte Bratwurst aus Schwein und Rind, die farblich und geschmacklich sehr an Würste wie Wiener oder Bockwürstchen erinnert. Die Rote Wurst kann sowohl in Wasser erhitzt werden, als auch gegrillt oder gebraten werden. Um sie vor unschönem Aufplatzen zu bewahren, wird sie gerne – teils kunstvoll – eingeritzt und eingeschnitten. Gerade an den Wurstenden können so interessante Formen entstehen.
Das ist die Freiburger Version der Roten Wurst. Sie ist ein weniger länger und dünner, als die einfache Rote Wurst. Dieses kulinarisches Aushängeschild Freiburgs gibt es an verschiedenen Ständen rund um den Münsterplatz. In unserem Test befanden wir die darmlose Wurst als lecker – aber bis auf die dazu gereichten geschmorten Zwiebeln hatte sie leider nichts Besonderes. Sie schmeckt wie eine eine unspektakuläre Mischung aus Rindswurst und Wiener Würstchen. Ich gehe davon aus, dass man uns schnell als Nicht-Einheimische erkannt hatte, denn ohne zu fragen wurden unsere Bratwürste halbiert ins Brötchen gesteckt – was sicher nicht schlimm ist, aber es heißt Einheimische würden ihre Lange Rote am Stück lassen.
Diese Wurst ist eher wie die Kirsche auf der Sahne des Lebens. Es passt gerade alles wunderbar zusammen. Klar man hat Zeit, sonst wäre man gar nicht hier, es geht gerade nicht ums Überleben, sondern darum festzustellen, wie gut es das Schicksal mit einem als Homo Sapiens in Freiburg gemeint hat – und in diesem Moment gibt es als Extrabonus noch eine Lange Rote – die Kirsche auf der Sahne des Moments – alles toll, aber nicht dank der Wurst, sondern mit ihr. Vielleicht käme es auch mit einer krasseren Wurst zum Glück-Overload? Da kann man von Glück sagen, dass die lange Rote auf dem Grill dazu neigt außen auch ein wenig zu knusprig zu und trocken zu werden.
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